Mittwoch, 15. April 2015

Rettet den Euro

"Der Euro wurde von einigen Occupy Aktivisten massiv beschädigt" untertitelt n-tv das Bild am Anfang seines Artikels über die etwas andere Eurorettung. Es geht nämlich nicht um die Stützung der von allen guten Bürgern so heißgeliebten europäischen Gemeinschaftswährung, sondern um die Sanierung des 14 Meter hohen Euro-Symbols am Willi-Brandt-Platz, dass in den letzten Jahren immer wieder die Wut der Occupisten ertragen musste. Und da kam so einiges an Wut zusammen.
Anstatt das Ding mit zur neuen EZB Zentrale zu nehmen oder gleich ganz zu verschrotten (die Rede ist immer noch von der "Skulptur", nicht von der Währung), soll es jetzt saniert werden, nachdem es in den letzten Jahren bereits für rund 30k€ repariert wurde und immer noch scheiße aussieht.

Take a hint, würde der pragmatische Amerikaner sagen und das ungeliebte Symbol des Kapitals entweder abreißen oder mit Selbstschussanlagen versehen. Das würde dem verlumpten Demonstrantenpack dann schon zeigen wo der Hase im Pfeffer liegt. Im gottseidank noch nicht völlig amerikanisierten Deutschland ist das aber keine Option, also muss saniert werden. Für 60.000 Geld. Damit der Euro im alten Glanz erscheinen kann.

Mario Draghi (Symbolfoto)
Kein Problem in Mainhattan wo die ganzen Banker sich tummeln und Mario Draghi seine Pläne schmiedet, sollte man meinen. Aber weit gefehlt, für Symbolik ist den Banken das Geld scheinbar zu schade. Denn es fand sich kaum jemand bei den Geldsäcken, der auch nur 'nen Groschen für die Sanierung der Geschmacksverirrung in Blau-Gelb springen ließ.

Also muss (wieder einmal) der Bürger ran. Es wird zu Spenden aufgerufen um das 2002 errichtete UnKulturdenkmal wieder herzurichten.

Oh, the irony. [via fefe]

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